Nimm die nüchterne Realität an
Ich wurde über längere Zeit (2-3 Jahre um die 30 Sitzungen) psychotherapeutisch unterstützt.
Es gibt sehr viele Ereignisse, Situationen, Zustände und Herausforderungen, welche während einem Kaffe/Tee/Bier mit Freunden besprochen werden können.
Es gibt aber auch Situationen, Zustände und Herausforderungen, welche nicht unter Freunden besprochen werden können, da diese Hilflosigkeit und Ohnmacht hinterlassen und Freunde belasten können.
Mir war früh bewusst, dass ich sehr viele Themen niemals mit meinen Familienangehörigen oder meiner Partnerin besprechen kann und darf.
Und trotzdem ist es wichtig, dass du über alles sprichst und dort eine Balance findest. Du musst dein engstes Umfeld miteinbeziehen. Du musst sie informieren und Ihnen Bescheid geben, was abgeht.
Es bringt nichts zu sagen, es gehe dir gut und du fühlst dich wohl, wenn du in Wahrheit seit Monaten jeden Tag den Zwang und Wunsch verspürst, nicht mehr „leben zu müssen“.
Du brauchst jemand ausserhalb deines Umfeldes, wenn es um Leben und Tod geht. Diese Grenzen sind oft sehr schwammig.
Du leidest an depressiven Episoden und Zuständen? Hole dir professionelle Unterstützung. Warum? Dieser scheiss ist brutal gefährlich. Verharmlose es nicht mehr. Wenn es noch irgendwie geht, rufe einfach 143 an. Es gibt verschiedene schweregrade. Betrachte es was es ist, es ist eine potentiell tödliche Krankheit. Am Ende wartet der Zwang, die Sehnsucht und Ausweglosigkeit. Hole dir bitte Unterstützung.
Es wird alles vergehen, auch du. Aber nicht so. Du sollst selber entscheiden. Und wenn dein inneres gegen dich arbeitet, hast du keine Wahl. Hole dir die innere Freiheit zurück.