Zwiesprache mit alten Schlussfolgerungen
„Ich bin für andere Menschen verantwortlich.“
Nein, bin ich nicht. Ich bin für die Erfüllung meiner Bedürfnisse selber verantwortlich. Und wenn es um meine Familie und meine Tochter geht, bin ich zu einem Teil mitverantwortlich. Zumindest so lange, bis alle ihre Verantwortung selbst tragen können.
„Für seine Bedürfnisse selbst verantwortlich sein heisst, dass du egoistisch bist!“
Nein, heisst es nicht. Das heisst für mich nur, dass ich von niemand anderem verlange oder erwarte, dass er meine Bedürfnisse erfüllt und mich glücklich machen muss. Das heisst nicht, dass ich keine Unterstützung in Anspruch nehmen darf. Viele Bedürfnisse kann ich alleine auch gar nicht erfüllen. Aber es liegt an mir, dass ich diese äussere und andere Menschen miteinbeziehe und nicht an den anderen.
„Ich stehe über meinen Bedürfnissen.“
Meine Bedürfnisse sind wichtig und geben mir Orientierung. Sie gehören zu mir, so lange ich auf dieser Welt bin.
„Bedürfnisse von anderen sind wichtiger als meine“
Solange es nicht meine neugeborene Tochter ist, ist das nicht so. Meine Bedürfnisse sind genau so wichtig wie die Bedürfnisse von anderen.
„Ich sollte nicht nein sagen, es geht sicher irgendwie.“
Wenn es für mich nicht simmt und zeitlich nicht passt, darf ich immer nein sagen. Wer eigene Herausforderungen aus Unlust an andere abgeben will, darf das gerne machen. Aber nicht bei mir. Da habe ich sinnvolleres zu tun.
„Irgendwie schaffe ich es dann schon. Ich kann einfach so weitermachen wie immer.“
Ich schaffe es nur, wenn ich meine Sprache, Verhaltensweisen und Einstellungen ständig anpasse und neu ausrichte. Wenn ich immer so spreche und handle wie ich das immer getan habe, würde nichts passieren. Nur ich kann es für mich richten und niemand sonst.
„Mache dir keine Pläne, die treffen eh nie ein.“
Ich verstehe, dass du frustriert bist. Aber das stimmt doch nicht. Es ist wichtig, eigene Pläne zu haben und diese zu verfolgen. Ich darf meine Pläne auf dem Weg auch anpassen. Pläne geben eine Richtung und bringen Freude.
„Die Zukunft bringt nichts Gutes.“
Was die Zukunft bringt, weiss niemand genau. Ich kann aber sehr viel dazu beitragen, dass meine Zukunft stimmig wird. Also nutze ich diese Möglichkeiten auch.